Warum ist Selbstliebe so wichtig?
Woran erkennst du, dass du dich selbst nicht lieben kannst?
Selbstliebe, als Beziehung zu sich selbst, ist tatsächlich eine der wichtigsten Beziehungen im Leben.
Es klingt oft kitschig und ein bisschen verrufen, dennoch ist es die Basis für ein glückliches und zufriedenes Leben.
Fast alle Menschen streben danach, ein stabiles Selbstwertgefühl zu haben, selbstbewusster zu sein oder sich einfach wohler fühlen.
Oft wird dies aber mit “andere müssen mich gut finden” verwechselt. Denn nur wenn andere mich toll finden, bin ich auch etwas wert.
Das ist Quatsch!
Und der Grund, warum du dich selbst, auch wenn alle anderen dich toll finden, oft nicht leiden kannst.
Hier 9 Warnsignale, mit Hilfe derer du schauen kannst, ob dir eventuell eine mitfühlende Art der Selbstliebe fehlt und du es eventuell gar nicht merkst.
Das Gute ist, wenn du es einmal herausgefunden hast, dann kannst du es auch ändern.
1. Dein Mantra ist “Ich bin nicht gut genug.”
Da gibt es auch nicht viel zu erklären.
Wenn du diesen Satz öfter von dir selbst hörst, sei es in deinen Gedanken oder ausgesprochen, oder das der Antrieb hinter all deinem Handeln ist, dann ist deine Selbstliebe mangelhaft.
Wahrscheinlich hast du es sogar so gelernt und immer wieder erfahren.
Vielleicht war schon immer alles, was du gemacht hast, nicht gut genug.
Nur weil das aber immer so war, heisst das nicht, dass es die Wahrheit ist und du das nicht ändern kannst.
Wahrscheinlich weisst du sogar in deinem Inneren, dass du gut genug bist.
Wenn du es schaffst, dich selbst anzunehmen, dann wirst du wahrscheinlich “Ich bin nicht gut genug” mit “Ich bin toll” ersetzen können, dankbar für jeden Tag sein und dein volles Potential akzeptieren und ausschöpfen.
Oftmals hängt dieses Denken auch mit einer ganz bestimmten Sache zusammen, diese gehen wir näher im 6. Punkt ein.
Davon abgesehen… Du bist gut genug! Mehr gibt es da nicht zu sagen.
2. Du merkst nicht, dass dein Unterbewusstsein dich runterzieht
Dein Unterbewusstsein hat eine sehr sehr große Macht.
Auch wenn du es vielleicht (noch) nicht wahrnimmst, aber dein Unterbewusstsein (dein Autopilot) beeinflusst dein Leben. Und zwar stark.
Das Problem ist, dass es – wie der Name schon sagt – unbewusst passiert und du erstmal verstehen und erkennen musst, dass es passiert.
Als ersten Schritt kannst du hierfür schauen, ob du irgendwelche negativen Denkweisen hast. Also Muster in deiner Art zu Denken, die dich eher runterziehen, sich wiederholen und die du so erkennen kannst.
Leute mit einem hohen Selbstwertgefühl akzeptieren diese heutigen Schwächen des Unterbewusstseins. Sie nehmen ihre falschen Glaubenssätze wahr und hinterfragen diese (Wann haben die mal Sinn gemacht?). Das schafft die Grundlage, diese dann mit positiven Denkweisen zu ersetzen und so das Unterbewusstsein sozusagen “umzuprogrammieren” beziehungsweise zu erweitern.
Egal ob diese Denkweisen unterbewusst oder bewusst in dir vorhanden sind, du solltest die limitierenden entdecken, verstehen, wo sie herkommen, und sie dann für dich selbst ersetzen. Denn am Ende willst du dir wahrscheinlich selbst zur Seite stehen können und dir nicht selbst immer im Weg stehen. Solange dein Unterbewusstsein die Kommandos gibt und du diese als absolute Wahrheit annimmst, passiert das wohl nicht.
Das Gute ist, du kannst dir einen Teil deines Unterbewusstsein bewusst machen und somit dein Leben beeinflussen. Also wieso nicht heute damit anfangen?
3. Du vergleichst dich mit allem und jedem
Ja auch hier könnte man sagen, dass das jeder macht. Macht es das nun besser? Ich glaube nicht.
Das Problem am Vergleichen ist, dass du immer verlierst. Warum? Nicht weil du nicht toll oder gut genug bist, sondern weil du dich immer mit etwas Besserem oder Perfektem vergleichst. Und diesen Kampf kannst du leider nicht gewinnen. Jeder ist unterschiedlich, jeder hat Stärken und Schwächen. Wenn du aber ein geringes Selbstwertgefühl hast und dich selbst nicht akzeptieren kannst, dann wirst du dich immer so vergleichen, dass du verlierst.
Menschen mit einer wertschätzenden Art der Selbstliebe haben nämlich weniger Schwierigkeiten damit “unperfekt” zu sein.
Sie vergleichen sich weniger mit anderen, sondern sind glücklich, so wie sie sind, und mögen sich dafür.
Also falls du dich weiterhin vergleichen willst, dann eventuell mit dir selbst und zwar vorwiegend. Und so beginnst du dich zu wertschätzen und dich liebevoll zu lieben.
4. Du nimmst alles direkt persönlich und fühlst dich schnell angegriffen
Kommt dir das bekannt vor? Mir schon, zumindest wenn ich mit mir selbst unzufrieden bin. In diesen Phasen, beziehe ich alles auf mich. Ich höre eigentlich nur das, was ich hören will, um direkt zum Gegenschlag auszuholen.
Es ist schwierig, sich das einzugestehen, und nochmal schwieriger, es dann auch in dem Moment zu realisieren, wenn es passiert. Aber mittlerweile kenn ich das Muster und weiss, dass ich sehr schnell etwas persönlich nehme, wenn es mir selbst nicht gut geht. Auch das hängt damit zusammen, dass ich mir in diesen Phasen nichts zutraue und nur die Fehler an mir sehe. Wenig unterstützende Selbstliebe also.
Nehmen wir mal ein Beispiel zur Verdeutlichung. Du hast dir richtig viel Mühe gegeben, etwas zu kochen. Du hast richtig viel Zeit aufgebracht und wolltest alles perfekt machen. Nun kommen deine Freunde zum Essen und es gibt Kritik (weil es nun mal nicht jedem immer schmeckt).
Die muss noch nicht mal groß sein, aber kann es sein, dass dich diese Kritik persönlich verletzt? Hast du dann das Gefühl, ein schlechter Koch zu sein? Denkst du dir “Oh mein Gott, ich hätte es besser machen müssen”?
Das Beispiel ist auf viele andere Situationen übertragbar. Klamotten, Einrichtung, Schmuck und so weiter. Wenn dir so etwas bekannt vorkommt, dann liegt das auch daran, dass dein Selbstwertgefühl nicht gerade stabil ist.
Leute mit einem stabilen Selbstwertgefühl nehmen sich solche Dinge nämlich nicht ganz so zu Herzen, sondern schauen nach dem hilfreichen in der Kritik. Sie können sich emotional und rational abgrenzen und fühlen sich nicht schlecht dabei. Die Kritik hat nämlich nichts mit dir als Person zu tun. Geschmäcker sind nun mal verschieden und das ist auch gut so, stell dir mal vor wir würden nur rote Autos fahren...
Man kann es nicht allen recht machen.
5. Du bist unzufrieden mit deinem Aussehen
Ja, bin ich! Wer ist das nicht? Tja es gibt hier verschiedene Ausprägungen. Es gibt Menschen, die sind super zufrieden mit all dem, was sie haben, egal ob dick oder dünn, groß oder klein, und es gibt eben Menschen, die an sich ziemlich viel auszusetzen haben. Und natürlich gibt es dazwischen auch noch eine Mitte, die wahrscheinlich der Regelfall ist.
Ein Anzeichen für zu wenig wertschätzende Selbstliebe wäre zum Beispiel, wenn du dich für bestimmte körperliche Aspekte schämst oder bestimmte Teile an deinem Körper überhaupt nicht leiden kannst.
Warum?
Du kannst – und kannst dich auch wirklich – genau so akzeptieren, wie du jetzt bist. Es ist völlig okay, Makel zu haben oder Fehler zu machen. Menschen sind nicht perfekt, auch wenn die Medien dir da oft etwas anderes suggerieren wollen.
Ein Charakter besteht aus Ecken und Kanten, nur NULLEN sind rund.
Also wieso kannst du nicht auch glücklich sein, mit dem was du hast, mit allen Makeln und Fehlern?
Ich meine das würde dich ja quasi zu einem Menschen machen. Menschen sind nunmal nicht perfekt. Natürlich ist das nicht einfach und häufig steckt hinter diesem Zwang nach Perfektion die Angst, nicht gemocht, geliebt oder angenommen zu werden. Beziehungsweise nur unter der Bedingung perfekt zu sein, geliebt zu werden.
Dabei schließt sich das überhaupt nicht aus. Obwohl du nicht perfekt bist, bist du trotzdem liebenswert. Je mehr du dich für dich selbst schämst, desto mehr lehnst du dich eigentlich selbst ab. Und unter dem Aspekt können dir noch so viele Leute sagen, dass du liebenswert bist.
Wenn du es selbst nicht annehmen kannst, hat niemand eine Chance das zu tun. Und das ist ziemlich anstrengend. Du kämpfst um Perfektion, um geliebt zu werden, und kannst es selbst nicht, sodass das niemand eine Chance hat, dir das Gefühl zu geben, sodass du es glauben kannst. Also fange an, dich zu verstehen, dich wertzuschätzen und zu mögen und ganz genau wegen deiner Makel, die dich nämlich ausmachen.
Leute mit einer hohen liebevollen und gesunden Selbstliebe können über Ihre Fehler lachen, fühlen sich gut genug und machen sich nicht für irgendwelche Schönheitsmakel runter. Zumindest haben sie gelernt, in den Momenten, in denen sie sich auch nicht gut genug fühlen, sich selbst beizustehen.
Jetzt denkst du wahrscheinlich: Du kennst mich gar nicht, ich kann das nicht. Du hast Recht, ich kenn dich nicht. Aber du kennst dich. Und du kannst dich genau so wie du bist selbst akzeptieren. Also fang an, gerne unperfekt zu sein, denn wie oben beschrieben Menschen sind nun mal nicht perfekt.
Aber wie damit anfangen? In eine Sitzung zeige ich dir wie.
6. Du machst dich selbst (grundlos) runter
Auch hier kann ich ein Liedchen von singen.
In der Vergangenheit habe ich mich oft für Dinge, die nicht so gelaufen sind, wie ich sie wollte, nochmal schön selbst runtergemacht. Das funktioniert super sag ich dir. Leider nicht wirklich. Am Ende ist man nur noch mehr demotiviert, deprimiert und hat gar keine Lust mehr, irgendetwas zu machen.
Du hast was falsch gemacht oder nicht so, wie du wolltest? Okay, so what?! Die Welt dreht sich weiter. Akzeptieren, eventuell daraus lernen und weitermachen. Das mache ich heute und es funktioniert um einiges besser.
Wenn du dich selbst auf eine wertschätzende und unterstützende Art und Weise liebst, kannst du Fehler besser akzeptieren, aufhören dich selbst runterzumachen und dich stattdessen aufmuntern und dir selbst beistehen. Das Runtermachen muss also nicht so weitergehen. Fange an, dich selbst zu akzeptieren (auch den Teil, der dich runtermacht) und der Rest wird folgen.
7. Du übernimmst keine Verantwortung und machst andere Verantwortlich
Immer sind die anderen Schuld! Kommt dir das bekannt vor?
Vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber achte mal drauf.
Hier ein Paar Lieblingsausreden...
“Ich finde keinen Freund, weil nur Idioten unterwegs sind”
“Ich wurde schon wieder nicht befördert, weil ich meinem Chef nicht in den Arsch krieche”
“Ich bin nur zu spät, weil mein Partner wieder mal…”.
Auch wenn ein paar Beispiele davon vielleicht gute Gründe sind. Menschen mit einem hohen Selbstbewusstsein würden sich nicht auf die äußeren Umstände fokussieren, sondern ihre komplette Energie darauf verwenden, das zu erreichen, was sie wollen. Und somit für sich selbst Verantwortung übernehmen.
Zu wenig Eigenverantwortung deutet auch auf ein geringes Selbstwertgefühl hin. Wenn du die Verantwortung also nun weg von dir schiebst….Warum verfällst du in das Muster?
Gerade wenn du dich selbst mit deinen Fehlern und Makeln nicht annehmen kannst, dann kann ein Fehler natürlich für dein Selbstwertgefühl sehr bedrohlich sein, sodass es kurzfristig angenehmer ist, es den anderen zu zuschieben. Das Blöde ist, dass, wenn die anderen Schuld sind, du selbst gar nichts ändern kannst. Somit gibst du die komplette Kontrolle über dein Leben ab. Kein Wunder, dass das unzufrieden macht.
Leute, die sich selbst respektvoll lieben können, übernehmen also die Verantwortung für ihre Taten, selbst wenn die Konsequenzen nicht rosig aussehen. Außerdem realisieren sie, dass die meisten Leute andere beschuldigen, wenn sie irgendetwas verkehrt gemacht haben.
Also wird es nicht Zeit, dein Leben in deine Hand zu nehmen und aufzuhören, andere für dein Leben und deine Unzufriedenheit schuldig zu machen?
8. Du lässt keine Liebe / ernsthafte Beziehungen zu
Eventuell hast du oft schlechte Beziehungserfahrungen gemacht und hast Angst, das Gleiche nochmal durchzumachen. Du blockst alles ab, was dir zu nahe kommt. Hier kann ich auch mal wieder aus dem Nähkästchen plaudern. Das habe ich nämlich eine ganze Zeit gemacht. Ehrlich gesagt ganze 32 Jahre lang und nun im Nachhinein finde ich es super schade. Aber gut, man kann die Vergangenheit nicht ändern, aber die Zukunft!
Es ist auch schwierig, Liebe überhaupt anzunehmen, wenn man ein geringes Selbstwertgefühl hat. Ich meine, hast du das überhaupt verdient? Ja hast du!
Menschen, die das realisiert haben, können akzeptieren, dass sie Liebe verdienen. Das hilft ihnen dabei, ihre Maske und ihren Schutzpanzer abzulegen. Das resultiert in Verwundbarkeit. Aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich dieses Öffnen, und somit verwundbar zu sein, lohnt.
Wie sieht also deine Zukunft aus? Liebe zulassen oder in deinem Panzer vereinsamen?
9. Du kannst dich nicht abgrenzen
Abgrenzen oder Nein-sagen fällt ziemlich schwer, wenn man sich nicht selbst akzeptiert. Warum?
Weil du deinen eigenen Wert nicht erkennst und davon abhängig bist, dass andere diesen bestätigen. Du bist nur etwas wert, wenn du für andere etwas Tolles machst, wahrgenommen wirst, dich besonders anstrengst oder für andere nützlich bist. Solche Gedanken spuken dann in deinem Kopf herum. Wenn du also immer Wertschätzung von außen benötigst, wird es dir natürlich sehr schwer fallen, auch mal Nein zu sagen, selbst zu Dingen auf die du keine Lust hast. Dabei fühlst du dich dann natürlich schlecht. Eventuell überforderst du dich sogar und gehst über deine Grenzen.
Mit einer wertschätzenden Selbstliebe kannst du lernen, Nein zu sagen, weil es total angebracht ist. Du kannst es nicht allen Recht machen und du musst es auch nicht. Du bist so oder so wertvoll und liebenswert, auch wenn andere es nicht toll finden, dass du Nein gesagt hast. Du kannst damit umgehen.
Abgrenzen ist also eine wichtige Eigenschaft, wenn es darum geht, Selbstvertrauen und Selbstwert aufzubauen. Und zwar Nein-sagen, wenn du es willst und für richtig hälst, nicht einfach nur damit du es gesagt hast.
Der nächste Schritt um das zu ändern…
Erstmal hoffen wir, dass die Warnsignale auf dich so wenig wie möglich zutreffen. Da du sie nun aber durchgelesen hast, stellt sich die Frage:
Wie steht es um deine Selbstliebe?
Zum Thema Selbstliebe gehört auch, dass du einen gesunden Umgang, eine gesunde Beziehung zu dir selbst pflegst. Auch die kann mal durch Selbstzweifel gekennzeichnet sein, allerdings schaffst du es, dich in genau diesen Momenten zu unterstützen und dich mitfühlend um dich selbst zu kümmern.
Wie das gehen soll?
Ich zeige dir wie...
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung
Vortrag : sich selbst lieben
Erst wenn wir in der Lage sind, uns selbst so zu lieben wie wir sind, können wir auch Liebe geben und annehmen. Es ist eine Grundvoraussetzung, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Doch warum fällt dies so schwer?
Was können wir tun, damit sich das verändert?
Es ist nie zu spät, ganz egal was wir auch bisher in unserem Leben erlebt haben.
Yod Udo von Kolitscher, Trainer und Leiter des Leiter des Biotic Institutes seit 40 Jahren, wird in diesem Vortrag Möglichkeiten aufzeigen, wie man alte Verhaltensweisen zurücklassen kann und was erforderlich ist, um das zu erreichen, was man sich für sein Leben wünscht.
In seinen lebendigen Vorträgen kann man herzhaft lachend oder verstohlen schmunzelnd sich selbst erkennen und für die Zukunft lernen.
❤ Selbstliebe lernen: Ein Guide ❤
In diesem Artikel beschäftigen wir uns eingehend damit, wie sich Selbstliebe lernen lässt!
Zu allererst: Selbstliebe lernen ist kein Hexenwerk. Sie ist nichts, was einige glückliche Menschen durch Zufall in die Wiege gelegt bekommen haben und andere wiederum niemals und unter keinen Umständen erreichen werden.
Die Wahrheit ist: Ausnahmslos jeder Mensch kann sich in der Tugend der Selbstliebe üben. Wie? Das erfährst du in diesem Artikel!
Selbstliebe lernen – Die Grundlagen
Ist dir das auch schon einmal aufgefallen? Wir geben uns ständig unverschämt viel Mühe, andere Menschen mit Respekt und Mitgefühl zu behandeln und Rücksicht zu nehmen.
Und uns selbst?
„Nee, passt schon, mir geht’s gut, wirklich.“ Da machen wir keine so großen Sprünge. Als wenn wir nicht die allerersten wären, die eine liebevolle Behandlung durch uns selbst brauchen und auch verdienen!
Außerdem wird Selbstliebe leider gerne mit Egoismus, Arroganz oder gar Selbstverliebtheit verwechselt – das übrigens ist einer der Gründe, wieso viele Menschen regelrecht Angst davor haben, sich gut zu behandeln und sich um sich zu kümmern – sie wollen nicht als egoistisch abgestempelt werden.
Doch nichts könnte weiter entfernt von der Wahrheit sein! Denn nur wer sich um sich selbst sorgt, kann sich auch um andere sorgen, nur wer sich selbst liebt, kann irgendwann auch einmal jemanden anderes lieben. Wie willst du jemanden deine Liebe geben, wenn du sie selbst gar nicht besitzt?
„Es stimmt, dass selbstsüchtige Menschen unfähig sind, andere zu lieben; sie sind jedoch genauso unfähig, sich selbst zu lieben.“ –Erich Fromm
Selbstliebe lernen – Packen wir es an!
Was die meisten Menschen zum Thema Selbstliebe nicht realisieren: Selbstliebe flattert nicht irgendwann einmal zur Tür hinein indem wir einmal laut rufen: „Hier bin ich!“
Auch können wir nicht eines schönen Morgens aus unserem Bett springen und uns entscheiden „Ab heute liebe ich mich selbst“ – und von dort an läuft alles wie am Schnürchen.
Und dass das so ist, ist verdammt gut so! Wieso, das erfährst du nach diesem kleinen Test!
Selbstliebe Test:
Bevor wir gleich loslegen: Einen kleinen Selbstliebe Test, der dir zuverlässig Auskunft darüber geben kann, wie stark deine Selbstliebe momentan ausgeprägt ist, findest du hier.
Beantworte einfach diese Fragen für dich selbst. Sei dabei ehrlich zu dir. Wir vorhin schon deutlich wurde: Selbstliebe ist nichts, was du nicht lernen kannst. Auch bist du kein schlechter Mensch, nur weil deine Selbstliebe noch nicht so stark ausgeprägt ist. Es ist ja nicht so, als wenn du dir das freiwillig ausgesucht hättest. Du hast sie einfach in der Vergangenheit nicht gelernt.
Wenn dir nie jemand gezeigt hat, wie das geht mit der Selbstliebe, woher sollst du es dann können?
Also verurteile dich nicht für etwas, was du einfach noch nicht gelernt hast.
Du verurteilst dich ja auch nicht dafür, dass du noch nicht gelernt hast, wie man einen Schal häkelt oder ein Raumschiff baut.
Also, los geht es mit dem Selbstliebe Test.
Denkst du oft, du müsstest noch etwas ganz Bestimmtes erfüllen, bevor du wirklich glücklich sein darfst?
Denkst du, du wärst nur liebenswert, wenn du ganz bestimmte Charaktereigenschaften aufweist?
Hast du Schwierigkeiten, Fehler zuzugeben oder sie dir selbst zu verzeihen?
Hast du manchmal das Gefühl, es würde eine unsichtbare Mauer geben, gegen die die immer und immer wieder gegenläufst?
Hast du dich abgerackert ohne Ende, fühlst dich aber trotzdem oft nicht wertig genug?
Hast du oft das Gefühl, in einer anderen Situation wäre dein Leben besser?
Wenn du mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet hast, dann lies schnell weiter und lerne, wie du deine Selbstliebe stärken kannst.
Also Ohren gespitzt: Was Selbstliebe wirklich ist
Selbstliebe ist eine Lebenseinstellung.
Sie entsteht durch Handeln und kann deshalb gelernt werden.
Sie fordert dich jeden Tag aufs Neue.
Sie entsteht daraus, wie du täglich mit dir selbst umgehst.
Sie muss jeden Tag erneut praktiziert werden.
Und klar kannst du das lernen.
1. Sprich gut und wohlwollend mit dir (auch bei Fehlern).
2. Kümmere dich um deinen Körper, pflege ihn und treibe Sport.
3. Finde und lebe deine Träume.
4. Akzeptiere ALLE Gefühle.
5. Lobe dich selbst regelmäßig.
6. Akzeptiere ALLE Gedanken.
7. Schaue dich jeden Tag wirklich im Spiegel an.
8. Gönne dir Glück und Erfolg von Herzen.
9. Stehe für dich ein, auch in harten Zeiten.
10. Höre auf deinen Körper und lerne ihn besser kennen.
11. Nimm Herausforderungen an – Vertraue DIR selbst mehr.
12. Zeige Dankbarkeit.
13. Sei dein bester Freund.
14. Nimm deinen Körper an.
15. Sei ehrlich zu dir.
16. Behandele dich jeden Tag mit Rücksicht und Hingabe.
17. Sei für dich der wichtigste Mensch in deinem Leben.
18. Entwickle zu guter Letzt selbst Methoden, wie du dich gut behandeln kannst.
Denn genau das ist es, was Menschen mit hoher Selbstliebe tun würden. Also tue es auch.
Der Schlüssel sind deine Gewohnheiten
Selbstliebe entsteht aus deinen Gewohnheiten. Jeder Mensch hat einen riesigen Haufen von Gewohnheiten. Sie machen es uns einfacher, durch den Tag zu finden.
Stell dir vor du müsstest jeden Morgen wieder aufs Neue herausfinden, in welcher Reihenfolge du dich im Badezimmer fertig für den Tag machst. Das wäre absolut ineffizient.
Aus diesem Grund läuft das jeden Morgen komplett auf Autopilot ab.
Du hast Gewohnheiten entwickelt.
Genauso hast du bestimmte Gewohnheiten im Umgang mit dir selbst entwickelt. Wenn du diesen Artikel liest, dann sind vielleicht diese aus irgendwelchen Vorfällen in deiner Vergangenheit nicht ganz so selbstliebeförderlich, wie sie sein könnten.
Aber kein Grund zur Panik. Denn das Gute an Gewohnheiten ist, dass sie sich verändern lassen!
Auch die Gewohnheiten im Umgang mit dir selbst.
Indem du deine Gewohnheiten veränderst, zeigst du dir jeden Tag ein kleines bisschen mehr, dass du dich selbst liebst, anerkennst und für wichtig hältst.
Der praktische Weg
Es ist schon ein Paradox. Auf der einen Seite sollen wir uns bedingungslos lieben und gut behandeln, auf der anderen Seite sind wir felsenfest davon überzeugt, das alles doch gar nicht zu verdienen (mangels Selbstliebe).
Wirklich.
Aufwachen! Jeder Mensch verdient es, sich selbst zu lieben. Jeder. Auch du!
Geh den praktischen Weg. Praktiziere Selbstliebe, anstatt über sie nachzudenken!
Wenn du dich aber gut behandelst, auch wenn es sich anfangs etwas komisch anfühlen mag, so kannst du wirklich eine Verbindung zu dir aufbauen. Du kannst dich selbst kennenlernen – und viel wichtiger, du kannst dich spüren lernen.
Du zeigst dir ganz unmissverständlich, wie sehr du dich magst. Jeden Tag.
Wie das genau funktioniert?
Du hast immer die Wahl!
Würde beispielsweise jemand der sich selbst liebt all das ungesunde Junkfood Zeug in sich hineinstopfen?
Achte also auch du auf deine Ernährung und führe deinen Körper ab heute nur noch gesundes Essen zu – zack, Selbstliebesignal gesendet.
Darauf kannst du jeden Tag achten.
Oder würde eine selbstliebende Person ihren Körper verkommen lassen? Also machen wir Sport, kümmern uns um unseren Körper und senden so ein Signal an das Unterbewusstsein.
Dazu kannst du dich jederzeit bewusst entscheiden.
Wann hast du dir das letzte Mal bewusst Zeit genommen um dich beispielsweise einmal so richtig ausgiebig einzucremen und zu pflegen? Oder dich zu entspannen, einige Dehn- oder Yogaübungen zu machen? Dinge eben, mit denen du dir nachdrücklich signalisierst: „Hey, ich liebe mich selbst. Ich bin mir extrem wichtig und kümmere mich deshalb um mich!“
Führst du regelmäßig Achtsamkeitsübungen aus um die Verbindung zu dir selbst zu stärken?
Auch diese Praxis kannst du so oft wie möglich ausüben.
Mit jeder kleinen Aktion in diese Richtung tun wir uns gutes und senden unmissverständliche Signale.
Herausforderungen
Ok ein Schritt weiter. Würde jemand, der sich selbst liebt, Herausforderungen scheuen?
Würde er nicht.
Er hätte keine Angst vor ihnen. Er ist von Natur aus risikofreudiger und deshalb auch erfolgreicher. Wieso? Weil er sich nicht für irgendwelche Misserfolge oder Fehler seinerseits fertig macht. Weil er den ganzen Kram nicht darüber entscheiden lässt, wie viel Wert er ist.
Außerdem ist er felsenfest davon überzeugt, dass er Glück und Erfolg verdient hat. Deshalb geht er raus in die Welt, und strebt danach.
Deshalb können wir das Pferd von hinten aufzäumen und uns Herausforderungen stellen. Denn das ist es, was eine sich selbst liebende Person tun würde. Jetzt bist du an der Reihe.(Mehr darüber in diesem Video)
Wie willst du jemals erfahren, dass du genug bist, dass Fehler in der Tat nichts über deinen Wert aussagen, wenn du es nie am eigenen Leib erfahren hast? Also husch, raus mit dir. Nur in der Hitze des Gefechts, nur im echten Leben kannst du lernen, dich selbst nicht zu verurteilen. Da bringen dir auch 8 Jahre grübeln in deinen sicheren vier Wänden nichts.
Der Weg führt durch deinen Körper
Ich glaube, dass heute nur noch die wenigsten Menschen von Kindesbeinen an wirklich eine gesunde und liebende Beziehung zu ihrem Körper entwickeln. Und ich spreche hier bei weitem nicht nur von Äußerlichkeiten.
Was macht über 90% von dir aus?
Richtig, dein Körper.
Wie zum Teufel willst du dich selbst lieben, wenn du 90% von dir nicht kennst? Etwas, das du nicht kennst, kannst du nicht lieben.
Wann hast du eigentlich das letzte Mal so richtig in die hineingespürt?
Wann hast du dir die Zeit genommen, mal wirklich in deinen Körper zu, ihn wertzuschätzen und in Kontakt mit ihm zu treten?
Wann hast du all das Gebrabbel und Geplapper im Kopf das letzte Mal hinten angestellt und auf das geachtet, was dein Körper dir zu sagen hat?
Als du dich das letzte Mal so richtig selbst liebend und energetisch gefühlt hast, war das Gefühl eher im Kopf, oder eher im Körper?
Ich wette, es fand zu 90% im Körper statt. Oft ist es auch so, dass diese guten Gefühle extrem abflachen, wenn sich der Kopf wieder zu stark einschaltet und dich aus Gewohnheit vom Körper abtrennt.
Ich habe diese Verbindung zu meinen Körper sehr effektiv wiedergefunden. Durch Yoga und andere einfache Körperübungen. Es hat mein Leben um ein Vielfaches bunter, intensiver und reichhaltiger gemacht. Auch hier zeigst du dir wieder klipp und klar, dass du von deiner eigenen Liebenswürdigkeit überzeugt bist!